Haushaltsreiniger und deren Wirkung auf Fugenmörtel
Wie sieht es bei euch mit Putzen aus? Seid ihr eher die Schnell-Mal-Drüberwischer oder die Jetzt-Mach-Ichs-Aber-Richtig-Typ? Ich bin jedenfalls ganz froh, wenn ich mit dem Wochenputz durch bin. Oft werden wir bei unseren Putzanstrengungen ja von einem ganzen Arsenal an mehr oder weniger schonenden Mittelchen unterstützt. Ich zeige euch heute einmal, wie Putzmittel die Fugensysteme angreifen und was man tun kann, um die Fuge optimal zu schonen. Denn unsere Kundinnen und Kunden, und natürlich auch wir selbst, wollen ja lange Freude an unseren Fugen haben.
Womit reinigt ihr die Fugen?
Zunächst müssen wir uns mal damit beschäftigen, was in den Haushaltsreinigern eigentlich so drin ist. Wenn ich zum Beispiel wirksam gegen Kalkflecken vorgehen möchte, dann brauche ich meistens ein Mittel mit niedrigem pH-Wert. Eine Kombination aus einem Reinigungsmittel mit niedrigem pH-Wert und Tensiden sind zielführend, da die Tenside die Oberflächenspannung des Reinigungswassers lösen und damit die Aufnahme von Schmutzpartikeln ermöglicht wird. Diese Reiniger haben einen pH-Wert zwischen 3 und 6 und sind damit eindeutig Säuren. Diese Säuren sind bestens geeignet, mineralische Rückstände wie Kalk zu lösen. Egal ob nun Bioreiniger oder Chemiekeule – immer haben wir es mit einer einigermaßen aggressiven Säure zu tun, die auch unseren Fugen ganz schön zusetzt.
Warum ist der Reiniger so aggressiv zur Fuge?
Wenn wir aggressiv gegen Kalk auf unseren Oberflächen vorgehen, greifen wir gleichzeitig die Fuge an. Kalk macht nämlich nicht nur unschöne Flecken im Bad, sondern ist auch Bestandteil des Zements, der wiederum das Bindemittel der mineralischen Fuge ist. Üblicherweise wird Portlandzement verarbeitet. Vereinfacht gesagt, besteht dieser aus Zementklinker und Kalk. Dieser Kalk wird meist als Mehl dazu gemischt. Portlandzement hat insgesamt einen pH-Wert von etwa 12 bis 14, ist also stark basisch. Kurz gesagt: säurehaltige Reiniger entziehen der mineralischen Fuge ihren Kalkanteil, dadurch verliert diese ihre Festigkeit.
Helle und schmutzige Fugen
Greift nun der säurehaltige Reiniger an, wird der pH-Wert im Zement und damit in der mineralischen Fuge heruntergesetzt. Der Kalk wird also nicht nur auf der Fliese gelöst, sondern auch im Mörtel. Er verliert an Festigkeit und wird rau. Nachdem man das Bad ja nicht nur ein Mal im Jahr, sondern manchmal sogar mehrmals in der Woche putzt, dringt so immer mehr von dem säurehaltigen Reiniger in die Fuge und löst diese am Ende ganz an – sie fällt praktisch heraus.
Bis es so weit ist, werden auch die Farbpigmente, meist Eisenoxide, gelöst. Die Fugen werden immer heller – aber auch schmutziger. Denn durch die raue Oberfläche bleibt Schmutz besser haften und manchmal auch Wasser stehen. Was machen wir? Wir putzen umso eifriger, um die Fuge wieder sauber zu bekommen. Die Fuge dankt es uns damit, dass sie weiter zurückgeht. Ihr könnt das besonders in Hotels oder Restauranttoiletten beobachten, wo aufgrund der hohen Anzahl von Besuchern viel öfter geputzt werden muss.
Was kann ich Gutes für meine Fuge tun?
Was kann ich also tun? Wer jetzt gehofft hat, dass er nun die Erlaubnis bekommt, nicht mehr putzen zu müssen, hat sich leider getäuscht. Moderne Fugensysteme, können auch auf mineralischer Grundlage länger Haushaltsreinigern standhalten. Vorausgesetzt, ich setze Qualität ein. Mit besonderen Additiven werden die zementären Bestandteile umschlossen und die Fuge hydrophobiert. So wird die Oberfläche feuchtigkeitsabweisend und es dringt weniger Reinigungsmittel in die Struktur ein.
Ein weiterer Tipp für die Reinigung: Vor dem Auftragen des Reinigers die Fugen mit viel klarem Wasser vornässen. Die Poren werden dadurch gesättigt, das Reinigungsmittel reinigt nur noch dort, wo es soll: an der Oberfläche. Grundsätzlich kann man auch überlegen, ob man immer gleich mit dem scharfen Reiniger ran muss, oder ob es nicht zwischendurch auch ein sanfteres Mittel tut. Auch die Einwirkungszeit ist wichtig – wenn diese vorbei ist, sollte man das Mittel auch schnell wieder mit klarem Wasser nachspülen.
Übrigens: Epoxidharzfugen, wie die CRISTALLFUGE-EPOX von SCHOMBURG, sind grundsätzlich widerstandsfähiger als mineralische Fugen. Lest dazu auch gerne noch einmal meinen Beitrag Drei Fugensysteme für alle Fälle durch. In meinem Blog gibt es immer wieder neue Tipps und Tricks rund um Fliese und Fuge. Denkt immer daran: Mit SCHOMBURG und der CRISTALLFUGE-Produktfamilie kann es so einfach sein.
Eure Anne!
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