Abdichtung im Verbund (AIV). Auf die Komponenten kommt es an.

Die Wahl des Abdichtungsstoffes

Bei Eurer Wahl für einen passenden Abdichtungsstoff müsst Ihr zwei Faktoren beachten: Die spätere Nutzung und die Beanspruchung des Bauteils mit Wasser. Dispersionsabdichtungen werden vorrangig auf mäßig bzw. maximal auf hoch beanspruchten Wandflächen zum Einsatz kommen. Während flexible Dichtungsschlämmen und Reaktionsharze in hoch, teilweise mit Wasser stauend beanspruchten Bereichen angewendet werden. Achtet außerdem darauf, dass die Abdichtungsstoffe für die Mindestschichtdicken Ausführungsunterschiede vorweisen:

Polymerdispersion: 0,5 mm
Rissüberbrückende mineralische Dichtungsschlämmen: 2,0 mm
Reaktionsharze: 1,0 mm

Die DIN 18534 – Abdichtung von Innenräumen Teil 3 spricht der Mindesttrockenschichtdicke eine neue Bedeutung zu. Hier solltet Ihr beachten, dass wenn im abP oder der ETA ein größerer Wert als die angegebene Mindesttrockenschichtdicke ausgewiesen ist, der größere Wert gilt!

Wie erhärten die Abdichtungsstoffe?

Die Unterschiede in der Erhärtung dieser Abdichtungsstoffe müsst Ihr gemäß der Einsatzfähigkeit und vor allem bei Detailausbildungen berücksichtigen. Die Erhärtung und die daraus entstehenden Eigenschaften, wie Belegreife und dauerhafte Funktionalität, hängen von den Austrocknungsbedingungen ab. Während Dispersionsabdichtungen allein durch Abgabe von Wasser ihren nutzbaren Zustand erreichen, kann bei flexiblen Dichtungsschlämmen ein Teil des Wassers durch Hydratation gebunden werden. Allerdings muss ein großer Wasseranteil verdunsten können. Reaktionsharze haben hier einen entscheidenden Vorteil, sie beinhalten kein Wasser, das für die Vernetzung relevant wäre. Für alle Abdichtungsstoffe gilt: Die Prozesse der Festigkeitsbildung bzw. Vernetzung sind an bestimmte Mindesttemperaturen und maximale Luftfeuchten gebunden.

Die Macht der Komponenten

Generell solltet Ihr eine AIV immer als ein System kompatibler und entsprechend geprüfter Systemkomponenten betrachten. Dies gilt insbesondere für die Systembestandteile, die bei Unterbrechungen der Abdichtungsschicht (z.B. Übergänge Wand/Boden) die Sicherheit und Dichtigkeit gewährleisten müssen. Mit der DIN 18534 wird den Systemkomponenten mehr Bedeutung zugemessen, als bisher. Die DIN 18534 beschreibt hier eine „dehnfähige Ausführung“. Das ist durch den Einsatz sehr querdehnungsfähiger Dichtbänder, wie z.B. das ASO-Dichtband-2000-S von SCHOMBURG glänzend zu lösen. Nach der DIN 18534 sollt Ihr für rechtwinklige Innen- und Außenecken vorgefertigte Formstücke verwenden. Sinngemäß gelten die Systemanforderungen ebenfalls für Dichtmanschetten und Rohrdurchführungen und neuerdings für Unterputzarmaturen. Alle Einbauteile des Abdichtungssystems sind in die Prüfung einzubeziehen und werden im abP und ETA namentlich festgelegt.


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